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Naim Service Department - internals

Weit mehr als eine Reparatur: die Wartung Ihrer Naim-Geräte

„Wir können so ziemlich alles warten oder reparieren, was wir jemals gefertigt haben“ – so das Motto unserer Kundendienstabteilung, die nach einer Erweiterung und Umstrukturierung im letzten Jahr neue Räume im Werk in Salisbury bezogen hat.

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Nick Ray leitet die Kundendienstabteilung mit effizienter Gelassenheit: Er hat alle Warenein- und ‑ausgänge zur jeder Zeit im Blick, egal ob es sich nun um Reparaturen, eine Routinewartung oder Upgrades handelt. Nick ist stets darauf bedacht, dass die notwendigen Arbeiten so schnell wie möglich abgeschlossen sind, damit die Eigentümer ihr Produkt nach den abschließenden Tests so schnell wie möglich in einem optisch wie funktional perfekten Zustand zurückerhalten. Ziel der Abteilung ist es, die Zeitspanne zwischen dem Eingang der Geräte und dem Rückversand an den Kunden durch perfekte Planung auf einen Minimum zu reduzieren.

Mit einigen wenigen Ausnahmen – wie dem DVD5, für den keine Laufwerksmechanik mehr erhältlich ist – kann praktisch jedes Gerät, das seit der Firmengründung 1973 bei Naim gefertigt wurde, gewartet und in generalüberholtem Zustand zurückgeschickt werden. Betrachten wir dazu das Beispiel einer NAP 110 aus den frühen 80er Jahren, die noch abschließend getestet werden muss. Auch wenn das Gehäuse aufgrund seines Alters etwas abgenutzt wirkt, ist die Endstufe intern auf dem neuesten Stand: Die Techniker haben ganze Arbeit geleistet und diesen klassischen Verstärker komplett neu aufgebaut – und so das Eigentum des stolzen Besitzers in einen Zustand versetzt, der dem des Originals sogar überlegen ist.

Naim Service Department - Steve and Bev

Den ungewöhnlichsten Reparaturauftrag, den das Team je bekam: „Ein Verstärker, der von einem Auto überfahren worden war.“

Jedes Gerät, das die Kundendienstabteilung durchläuft, wird zum Schluss einem Dauerbelastungstest unterzogen, um sicherzustellen, dass alles korrekt funktioniert. Selbstverständlich erfolgt auch ein Hörtest – schließlich geht es bei Naim-Produkten in erster Linie um den Klang. Dabei werden die Geräte mit größter Vorsicht behandelt: Wenn man sich hier umsieht, wird man keine der bekannten Naim-Gerätefronten erblicken, egal ob nun olivgrün, mit Chromkante oder im aktuellen Design. Stattdessen werden alle Fronten durch schwarze Kunststoffhüllen geschützt, sodass die Geräte äußerlich mit derselben Sorgfalt behandelt werden wie die internen Bauteile.

Wenn man sich den komplexen Aufbau einer NAP 500 ansieht, die auf einem der Arbeitstische mit geöffneten „Flügeltüren“ auf die nächsten Arbeitsschritte wartet, leuchtet es ein, dass die Demontage eines so komplexen Produkts zeitaufwändig ist, wie Steve Sells, Entwicklungsleiter für den Bereich Audio-Elektronik, erläutert. Neben den Flügeln muss eine weitere Vorrichtung im Gerät geöffnet werden, bevor man die Rückseite abnehmen und die Verstärkermodule ausbauen kann. Auf die Frage, inwieweit der Service-Gedanke bereits bei der Entstehung der Naim-Produkte eine Rolle spielt, erklärt er, dass dieses Thema einen Großteil der Entwicklungsstufe einnimmt, die auf die grundlegende Konzeptphase folgt: „Wenn wir die gewünschten Klangvorstellungen erreicht haben, machen wir uns als nächstes Gedanken darüber, wie man a) so etwas baut und b) die notwendigen Arbeitsschritte, die bei einer Wartung anfallen würden, möglichst einfach hält.“

Naim Service Department - Hands

Warum musste die Service-Abteilung überhaupt erweitert werden? Grund dafür ist nicht, dass die neuen Geräte mehr Wartung benötigen – vielmehr liegt es an den explodierenden Verkaufszahlen und natürlich an auflagenstarken Produkten aus der Uniti- und der Mu-so-Serie: Es sind jetzt einfach deutlich mehr Geräte in Umlauf als je zuvor. Mehrere Tausend von ihnen sind zudem bereits seit Jahrzehnten im Umlauf: Es leuchtet daher ein, dass der Wartungsbedarf gestiegen ist.

Die ersten NaimUniti-Player sind mittlerweile schon sieben Jahren alt, Original-Exemplare des CD555 verrichten seit einer Dekade ihren Dienst – und die ersten Modelle der NAP 250 sind mitunter schon über 40 Jahre in Betrieb. Dass sich selbst so betagte Produkte in einen praktisch fabrikneuen Zustand versetzen lassen – ganz zu schweigen davon, dass sie danach deutlich besser klingen als man es sich zum Zeitpunkt der Entwicklung hätte vorstellen können –, ist ein weiterer Vorteil unserer Produkte. Dies macht ein Naim-Gerät zu einer musikalischen Investition, die einen ein Leben lang begleitet.

Natürlich kommt es mal vor, dass ein Gerät ausfällt, insbesondere wenn es über viele Jahre hin im Dauereinsatz war. Wie stellt man in einem solchen Fall sicher, dass es so schnell wie möglich wieder einsatzbereit ist?

Nick erklärt, dass die erste Anlaufstation immer der Naim-Händler vor Ort oder der Vertriebspartner sein sollte: Um die Wartungszeit möglichst kurz zu halten, muss eine Reparatur vorgebucht werden – leider ist es nicht möglich, Geräte ohne Vorankündigung direkt zum Werk zu schicken. In einigen Fällen können auch die Händler kleinere Reparaturen durchführen. Wenn ein Gerät jedoch zurück nach Salisbury geschickt werden muss, übermittelt die Kundendienstabteilung dem Händler oder Vertriebspartner alle Dokumente, die für den Produktversand benötigt werden. So kann die Arbeitszeit in der Kundendienstabteilung vorgebucht werden – mit der Garantie, dass beispielsweise eine Endstufe, die ein DR-Upgrade benötigt, so schnell wie möglich zurückgeschickt werden kann. Außerdem lässt sich  so jedes Gerät vom Wareneingang bis zur Rücksendung nachverfolgen.

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