Früher musste für jede Änderung an den Schaltungen ein Prototyp gebaut und getestet werden. Heute wird alles erst am Computer modelliert, bevor wir einen echten Prototypen anfertigen. So sehen wir, welchen Einfluss jede noch so kleine Änderung auf die gesamte Konstruktion hat und sogar welche Rolle die Position einzelner Komponenten bei der Temperaturentwicklung spielt“, erklärt Steve Sells, Entwicklungsleiter bei Naim. Er beschreibt, wie sich der Konstruktionsprozess für Naim-Produkte gewandelt hat und was die neuen Möglichkeiten nicht nur für den kompakten D/A-Wandler DAC-V1 – einen der beliebtesten Neuzugänge bei Naim –, sondern auch für die brandneue Reihe von NAIT- Vollverstärkern bedeuteten.
Sells zeigt auf die Ausgangstransistoren in einem der Verstärker: „Mit Hilfe von Computer-Modellierung konnten wir für diese Komponenten die Position ermitteln, die nicht nur die bestmögliche Klangqualität liefert, sondern auch die technischen Anforderungen in puncto Temperaturentwicklung erfüllt.
So wird der Konstruktionsprozess für ein Produkt nicht nur beschleunigt – er wird auch viel kreativer, mit mehr Freiraum für Experimentierfreude: In der Zeit, in der früher ein einziger Prototyp entstand, können wir heute eine Vielzahl an Ideen und Alternativen modellieren und testen.“ Chefentwickler Dave Barber drückt es so aus: „Wir können auf diese Weise in sehr kurzer Zeit viele verschiedene Versionen testen, experimentieren und selbst solchen Ideen nachgehen, die zuvor nicht denkbar gewesen wären. Oft kommt es dabei zu echten Überraschungen und es eröffnen sich neue Möglichkeiten, die es zu erkunden gilt.“